Gesundheit 
            Wasserhärte ist ein Sammelbegriff für die beiden wichtigen 
            Mineralien Calcium (oder Kalzium) und Magnesium. Was sich viele Menschen 
            für teures Geld besorgen - Calcium und Magnesiumtabletten - ist 
            bereits im Trinkwasser enthalten.
            Calcium- und Magnesiumionen gehören zu jenen Mineralstoffen, 
              die für den Menschen lebensnotwendig sind. Die gesetzlichen 
              Obergrenzen für die Konzentrationen von Härtebildnern 
              im Trinkwasser sind - die gesundheitliche Bedeutung der Wasserhärte 
              betreffend - daher sehr hoch angesetzt: Calcium: 400 mg/l, Magnesium 
              150 mg/l. 
            Calcium  
              Das aufgenommene Calcium wird fast ausschließlich im Skelett 
              gespeichert. Calcium ist als Gerüstsubstanz vor allem in den 
              Knochen und Zähnen zu finden. Es ist beteiligt an der Zellenwandbildung, 
              der Zellteilung, der Muskelkontraktion und der Steuerung zweier 
              Schilddrüsenhormone. Unentbehrlich ist Calcium für die 
              Blutgerinnung. Calciummangel manifestiert sich im Krankheitsbild 
              der Tetanie, die mit einer erhöhten Erregbarkeit des Nervensystems 
              und der Muskulatur einhergeht. 
            Magnesium  
              Magnesium wird im Dünndarm zu circa 33 Prozent resorbiert. 
              Die resorbierte Menge wird fast ausschließlich im Urin ausgeschieden. 
              Der Magnesiumanteil im Körper ist in den Skelettmuskeln und 
              in den Knochen am größten. Der Rest befindet sich im 
              Nervensystem und in der Leber. Magnesium ist am Aufbau von Knochen 
              und Zähnen beteiligt. Im Nervensystem dämpft es die Erregung 
              von Nerven und Muskeln. Die Verfügbarkeit von Magnesium im 
              Körper wird durch erhöhten Alkoholkonsum stark beeinträchtigt. 
              Ein erhöhter Magnesiummangel führt zu Muskelkrämpfe, 
              zur Verengung von Arterien sowie zum Herzinfarkt. Magnesiumsulfat 
              wirkt abführend und wird in der Medizin bei Verstopfung, Leber- 
              und Gallenleiden sowie Blutstauungen verabreicht. Von medizinischer 
              Seite wird ein Zusammenhang zwischen Wasserhärte und dem Auftreten 
              von Herz- und Gefäßerkrankungen festgestellt. Statistiken 
              zeigen, dass in Gegenden mit hartem Wasser die Häufigkeit solcher 
              Erkrankungen deutlich geringer ist. 
            Wasserhärte schützt vor Krankheit  
              Die Weltgesundheitsorganisation verweist darauf, dass eine Reihe 
              von epidemiologischen Studien belegen, dass die Wasserhärte 
              gegen verschiedene Krankheiten schützt. Ferner ist zu beachten, 
              dass es durch Enthärtung des Wassers mittels lonenaustauscher 
              zu einer Erhöhung der Natriumkonzentration im Trinkwasser kommt. 
              Eine hohe Natriumzufuhr stellt einen Risikofaktor für die Entwicklung 
              von Bluthochdruck dar. Die Obergrenzen für Natrium laut Codexkapitel 
              B1 im Trinkwasser beträgt 150 mg/l. Für Wasser, das durch 
              chemisch-technische Maßnahmen enthärtet worden ist, wird 
              eine Mindesthärte von 8,4° dH gefordert ( entspricht 60 
              mg/l Calcium ). Wasser als Lebensmittel muss also nicht enthärtet 
              werden. Für die Ernährung spielen die Calcium- und Magnesiumanteile 
              in Wässern, gleich welcher Herkunft, gegenüber fester 
              Nahrung mengenmäßig allerdings nur eine untergeordnete 
              Rolle. 
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